Wir empfehlen, eine geöffnete Flasche Rotwein maximal 3 Tage aufzubewahren. In dem Moment, in dem der Rotwein geöffnet wird, kommt er mit Sauerstoff in Kontakt. Dies führt zur Oxidation des Weins, was wiederum seinen Geschmack beeinträchtigt. Leichtere Rotweine sollten idealerweise innerhalb von 2 Tagen getrunken werden. Tanninreiche Weine können Sie nach dem Öffnen hingegen getrost rund 3 Tage lang stehen lassen. Achten Sie darauf, dass Sie die mit dem Korken oder einer Vakuumpumpe verschlossene Flasche an einem dunklen Ort aufbewahren.
Zwar ist es nicht so, dass ein Rotwein nach 3 Tagen gänzlich ungenießbar wird, doch der Trinkgenuss und der Geschmack verschlechtern sich allmählich.
Wie lange ist eine verschlossene Flasche Rotwein haltbar?
Verschlossene Rotweinflaschen können im Allgemeinen recht lange gelagert werden, im Durchschnitt etwa 3 Jahre. Einige Weine, wie zum Beispiel aus der Bordeaux-Region oder Châteauneuf-du-Pape-Weine, haben jedoch manchmal ein so großes Lagerpotenzial, dass sie mitunter sogar bis zu 10 Jahre haltbar sind. Wenn sie mehrere Jahre in der Flasche heranreifen, werden diese Weine immer besser.
Die perfekten Bedingungen für die Lagerung von Rotwein
Rotwein reagiert empfindlich auf Vibrationen, Licht und Temperatur. Diese drei Faktoren können die Lagerung eines Weins deutlich erschweren. Beispielsweise verdirbt ein Wein bei Raumtemperatur etwa viermal schneller als in einer klimatisierten Umgebung. Um dem entgegenzuwirken, gibt es natürlich Weinklimaschränke, wobei ein echter Weinkeller nach wie vor einen besonderen Reiz hat. Rotwein wird am besten bei einer konstanten Temperatur von 10 °C bis 14 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit zwischen 55 und 75 Prozent gelagert. Wichtig ist auch, dass der Raum dunkel und geruchsfrei ist. Denn auch starke Gerüche können dem Wein schaden. Daher wäre es auf keinen Fall zu empfehlen, Ihren Wein neben Farbdosen oder Ihrem Zwiebelvorrat zu lagern.
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Wie lange ist Rotwein haltbar?
Es ist wichtig, Weine immer liegend zu lagern. Auf diese Weise bleibt der Korken in Kontakt mit dem Wein und verhindert, dass er austrocknet und Sauerstoff an den Wein gelangt. So ist Ihr Rotwein besser vor Oxidation geschützt.
Immer öfter schaffen sich Weinliebhaber auch Weinschränke an, bei denen sich die Temperatur einstellen lässt. Man unterscheidet zwischen Weinlagerschränken und Weinklimaschränken. In einem Weinlagerschrank ist oft nur eine Temperaturzone vorhanden, damit der Wein bei konstanter Temperatur gelagert werden kann. Ideal, wenn Sie keinen Keller haben, Sie Ihre Weine aber dennoch etwas länger lagern möchten. Bei einem Weinklimaschrank gibt es hingegen verschiedene Temperaturzonen, die von etwa fünf bis 18 Grad eingestellt werden können, um Ihre Weine auf Trinktemperatur zu halten. Beide Varianten sind in verschiedenen Größen erhältlich – von Schränken für etwa 30 Flaschen bis hin zu Exemplaren für Hunderte von Flaschen.
Wann ist ein Wein nicht mehr gut?
Hat der Wein einen sehr sauren oder scharfen Geschmack bzw. Geruch? Oder hat Ihr Rotwein eine leicht bräunliche Farbe bekommen? Oder haben sich in dem Wein Bläschen gebildet? Dann ist der Wein nicht mehr gut, und es bleibt Ihnen leider nichts anderes übrig, als ihn in den Abfluss zu gießen.
Alkoholfreier Rotwein
Alkoholfreie Weine werden immer beliebter. Dieser Trend wird sich voraussichtlich noch einige Zeit fortsetzen. Laut Definition ist Wein ein Getränk, das aus vergorenem Traubensaft hergestellt wird. Es gibt einige Hersteller, die reinen Traubensaft als alkoholfreie Alternative zu Wein verkaufen. In diesem Fall hat jedoch keine Gärung stattgefunden. Andere alkoholfreie Weine werden wie „normaler” Wein hergestellt, was bedeutet, dass der gepresste Saft zunächst zu einem vollwertigen Wein mit Alkohol vergoren wird. Erst am Ende des Prozesses wird dem Wein dann mit speziellen Geräten der Alkohol entzogen.
Herstellung von alkoholfreiem Wein
Die gebräuchlichsten Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem Rotwein sind die Umkehrosmose, die Vakuumextraktion und die „Spinning Cone Column”-Methode (Schleuderkegelkolonne). Bei der Umkehrosmose werden die verschiedenen Bestandteile wie Wasser, Alkohol und Aromastoffe voneinander getrennt und dann ohne den Alkohol wieder zusammengeführt. Bei der Vakuumextraktion wird, wie der Name schon sagt, dem Wein durch die Erzeugung eines Vakuums der Alkohol entzogen. Bei der „Spinning-Cone Column”-Methode wird der Wein hingegen mithilfe von sich drehenden, kegelförmigen Säulen entalkoholisiert. Diese sorgen dafür, dass der Alkohol von den Aromen getrennt wird.
Mittlerweile gilt, dass alkoholfreier Wein laut europäischer Gesetzgebung auch dann als alkoholfrei bezeichnet werden darf, wenn er maximal 0,5 % Alkohol enthält. Das liegt daran, dass bei der Extraktion ein gewisser Alkoholrückstand zurückbleiben kann. Daher enthält ein solcher Wein oft zwischen 0,2 und 0,5 % Alkohol. Wenn auf einer Flasche hingegen 0,0 % Alkohol steht, ist der Wein tatsächlich alkoholfrei.
Aber schmeckt alkoholfreier Wein denn überhaupt? Zunächst einmal sei gesagt, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt. Es ist jedoch durchaus richtig, dass Alkohol einem Wein Körper und Mundgefühl verleiht. Wird der Alkohol entfernt, verschwinden neben dem Alkohol auch viele andere Bestandteile, die einen Wein zu einem „richtigen” Wein machen. Außerdem schmeckt alkoholfreier Wein oft süßer als ein normaler Wein. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass durch die Extraktion des Alkohols das geschmackliche Gleichgewicht verändert wird. Der Wein enthält deswegen nicht unbedingt mehr Zucker.
Lieblicher Rotwein
Wenn ein Rotwein sehr süß ist, handelt es sich oft um einen Dessertwein, der nicht besonders gut zu herzhaften Speisen passt. Einige Rotweine enthalten jedoch einen gewissen Restzucker. Dadurch bekommt der Wein einen süßeren Geschmack. Weine aus warmen Klimazonen zeichnen sich oft durch sonnenverwöhnte Fruchtaromen aus, die recht süßlich wirken können. Hinzu kommt, dass Trauben, die in warmen Klimazonen angebaut werden, im Laufe ihres Wachstums viel Zucker ausbilden. Dieser Zucker wird während der alkoholischen Gärung des Weins dann in Alkohol umgewandelt.
Ein zu hoher Alkoholgehalt ist für den Winzer aber nicht immer wünschenswert, sodass in einem solchen Fall der Gärungsprozess gestoppt wird. Das Ergebnis ist ein im Wein verbleibender höherer Restzuckergehalt. Auch ein hoher Alkoholgehalt kann den Eindruck eines süßlichen Geschmacks verstärken. Darüber hinaus haben sich einige Gebiete auf die Trocknung der Trauben auf Strohmatten in der Sonne oder in speziellen Schuppen spezialisiert. Bei dieser im Italienischen als „Passito” bezeichneten Methode verdunstet ein Teil des Wassers in den Trauben, sodass sich die Zuckerkonzentration entsprechend erhöht. Daher ist der Saft, der beim Pressen gewonnen wird, wesentlich süßer als sonst. Diese Art der Weinherstellung ist vor allem in Italien verbreitet.
Sie bevorzugen süßen Rotwein? Dann probieren Sie doch einmal intensive italienische Rotweine, zum Beispiel aus Apulien. Hier wird aus der Rebsorte Primitivo ein fruchtiger, eleganter Wein mit samtigen Aromen von sonnenverwöhnten Früchten, Pflaumen und süßen Gewürzen hergestellt. Auf der anderen Seite des großen Teichs, in den Vereinigten Staaten, wird die Rebsorte Zinfandel angebaut. Diese Traube ist genetisch mit dem italienischen Primitivo verwandt. Im Bundesstaat Kalifornien bringen Zinfandel-Weine ebenfalls intensive Fruchtaromen hervor, die mitunter auch Karamellakzente aufweisen. Ein großartiger Wein zu arabischen Gerichten, würzigem Fleisch, Currygerichten, Lammragout und Wildbraten. Und wenn es draußen recht kalt ist, wärmt Sie ein intensiver Primitivo oder Zinfandel im Handumdrehen wieder auf.