Österreich. Urlaubsland? Ja! Weinland? Eindeutig! Österreich ist ein Urlaubsland par excellence, das mit seinen schneebedeckten Berggipfeln jedes Jahr Hunderttausende von Touristen anlockt. Doch obwohl die Geschichte des Weinbaus in diesem Land Jahrhunderte zurückreicht, hat die breite Öffentlichkeit Österreich lange Zeit nicht als typisches Weinland wahrgenommen. Das hat sich zum Glück geändert. In diesem Blog können Sie mehr über das Weinland Österreich lesen. Was sind die wichtigsten Weinregionen? Welche Rebsorten werden dort angebaut? Wie schmeckt ein österreichischer Wein?
Ferienland versus Weinland
Österreich ist aus der Liste der beliebten Urlaubsziele nicht mehr wegzudenken. Die Berge sind seit Jahren wegen ihrer schönen Skigebiete beliebt, und immer mehr Touristen entdecken auch in den Sommermonaten die Schönheit und Vielseitigkeit Österreichs. Die Lifte, die Skifahrer, Snowboarder und Langläufer in den Wintermonaten auf den Berg bringen, sind die gleichen, die Sie im Sommer zum Ausgangspunkt einer der vielen Wanderungen in den österreichischen Bergen bringen. Wanderungen, die durch blumenübersäte Felder zu Berggipfeln führen, wo oft atemberaubende Aussichten auf Sie warten. Auch der Weintourismus ist auf dem Vormarsch. In der Tat bezeichnen Weinkenner Österreich zunehmend als eine der größten Weinüberraschungen der letzten Jahre. Mit seinem breiten Angebot an Weinen von guter bis ausgezeichneter Qualität wächst der gute Ruf des Landes rasant.
Beliebt
Österreich ist voll im Trend. Die internationale Presse ist voll des Lobes über alles, was dieses Weinland zu bieten hat. Denn es ist nicht umsonst ein Weinland. So veröffentlichte James Suckling eine Liste der 100 besten österreichischen Weine, von denen fünf Weine sogar 99 Punkte erhielten. Eine noch nie dagewesene Höchstpunktzahl, die dieser amerikanische Weinautor selten vergibt. Fünfzig Weine konnten mit 95 oder mehr Punkten rechnen. Auch auf einer anderen Ehrenliste, der "Top 100 wineries in the world" des US Wine & Spirits Magazine, waren im vergangenen Jahr mehrere österreichische Weingüter vertreten.
Die Weinregionen Österreichs
Österreich kann in mehrere Weinregionen unterteilt werden: Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Wien. Niederösterreich ist mit acht Teilregionen die größte Region für die Erzeugung von Qualitätswein: Kamptal, Traisantal, Wachau, Wagram, Kremstal, Carnuntum, Thermenregion und Weinviertel. Auf den 16.000 Hektar Rebfläche des Weinviertels werden rund 30 Prozent aller österreichischen Weine erzeugt, die meisten davon sind trockene, leichte Weißweine, oft mit dem charakteristischen Charakter des weißen Pfeffers. Ein typisches Aroma von Österreichs Königstraube: Grüner Veltliner. Es werden aber auch Weine aus Weißburgunder, Merlot, Riesling, Zweigelt, Müller-Thurgau, Welschriesling, Roter Veltliner, Neuburger, Traminer und Muskateller hergestellt.
Qualifizierungssysteme
In Österreich gibt es verschiedene Arten der Unterteilung der Weine. Es gibt den "normalen" Landwein, vergleichbar mit den IGP-Appellationen in Frankreich und Italien. Und den Qualiätswein, vergleichbar mit den bekannten AOP in Frankreich. Diese Weine können aus einem der 9 Bundesländer oder aus bestimmten Herkunftsgebieten in Niederösterreich, Burgenland, Steiermark oder Wien stammen. Zu den Qualitätsweinen gehören auch die DACs.
Prädikatswein
Eine andere Form des Qualitätsweins ist der Prädikatswein. Dabei handelt es sich um Weine, die einen bestimmten Reifegrad aufweisen. Dazu gehören die Kategorien Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein, Ausbruch und Trockenbeerenauslese.
DAC
DAC (kurz für "Districtus Austriae Controllatus") ist das österreichische Qualifizierungssystem, mit dem Qualitätsweine einen Status erhalten. Dabei handelt es sich um regionale Weine mit einem ausgeprägten, für das jeweilige Gebiet typischen Geschmacksprofil. Die Erlangung des DAC-Status kann Jahre dauern. Dem geht eine jahrelange Forschung voraus. Zusätzlich zu dieser Unterteilung haben die Österreichischen Traditionsweingüter einen weiteren Qualitätsstatus für außergewöhnliche Weinberge geschaffen. Diese können mit dem Status "Erste Lage" (1ÖTW) ausgezeichnet werden, was dem Status eines Premier Cru entspricht.
Steinfeder, Federspiel und Smaragd
Das DAC-System stellt die Herkunft des Weins in den Mittelpunkt, aber die Wachau macht es ein wenig anders. Dieses Weinbaugebiet hat sein eigenes Qualitätssystem. Eines, das auf dem Alkoholgehalt und damit auf dem Stil des Weins basiert. Die leichtesten Weine mit einem Alkoholgehalt von 11,5 % werden unter dem Namen Steinfeder vermarktet. Federspiel für Weine von 11,5 bis 12,5 %. Und die kraftvollsten und komplexesten Weine mit einem Mindestalkoholgehalt von 12,5 % erhalten den Zusatz Smaragd. Smaragdweine sind die Spitze dessen, was der Grüne Veltliner zu bieten hat. Sie sind selten und können noch lange in der Flasche reifen.
Lieblingswein: Grüner Veltliner
Das Aushängeschild Österreichs ist natürlich der Grüne Veltliner. Die Rebsorte scheint von Jahr zu Jahr an Popularität zu gewinnen. Während man bis 1990 kaum etwas von der Traube gehört hatte, wird der Wein heute in vielen Restaurants als ultimativer Begleiter zu so manchem Gericht angepriesen. Von Hongkong bis New York gibt es keinen Sommelier, der es wagt, diese Traube nicht auf die Weinkarte zu setzen. Ob als Essensbegleiter oder für Drinks, der Grüne ist ein Alleskönner. Im Allgemeinen handelt es sich um Weine mit einem frischen und ausgeprägten Charakter, oft mit dem für den Grünen Veltliner typischen Aroma von weißem Pfeffer.
Besonderer österreichischer Wein: Gemischter Satz
Österreich ist bekannt für Weine, die aus einer einzigen Rebsorte hergestellt werden, den Monocépages. Doch es gibt eine bekannte Ausnahme: den "Wiener Gemischten Satz". Ein Wein, der bei Winzern und Heurigen gleichermaßen beliebt ist. Was diesen Wein einzigartig macht, ist seine Zusammensetzung. Der Wiener Gemischte Satz besteht aus einem so genannten "Feldverschnitt", die Trauben müssen von einem Wiener Weingarten stammen und auf diesem Weingarten müssen mindestens drei Qualitätswein-Rebsorten gepflanzt sein, die auch gemeinsam geerntet und vinifiziert werden müssen. Schließlich darf der größte Anteil einer der Rebsorten nicht mehr als 50 %, der kleinste nicht weniger als 10 % betragen.