Casa Bardonecca Primitivo di Manduria

Auch wenn der Primitivo als kräftiger Rotwein bekannt ist, hat er keinen direkten Bezug zu seinem Namen. Die Rebsorte, die vor allem in Apulien und der Basilikata wächst, erhielt ihren Namen wegen ihrer frühen Reife. Zwei Geschichten kursieren über den Ursprung der fruchtigen Traube, beide mit dem gemeinsamen Nenner, dass der Primitivo von der kroatischen Rebsorte Crljenak Kaštelanski abstammt. Einer Theorie zufolge kam sie im frühen 19. Jahrhundert als Zinfandel nach Kalifornien und gelangte später nach Apulien. Die italienische Version besagt jedoch, dass die kroatische Traube zunächst in Apulien Fuß fasste. Sicher ist, dass der Erfolg des kalifornischen Zinfandels seit 1985 dazu beigetragen hat, dass der Primitivo ab 1990 eine Renaissance erlebte. Kein Wunder, denn die Traube schafft es, Weinliebhaber weltweit mit intensiven Rotweinen zu begeistern – besonders aus der bekannten DOP Manduria, die für ihre charakterstarken Primitivo-Weine berühmt ist.

Manduria: Der „Grand Cru“ Italiens

Manduria liegt im südlichen Teil Apuliens, dem sogenannten Absatz des italienischen Stiefels. Das Gebiet beherbergt die ältesten Weinberge Italiens und liegt an der Küste des Ionischen Meeres. Hier weht der warme und feuchte Scirocco aus Südosten, der für einen sonnigen Frühling sorgt und einen Herbst bringt, der fast bis Weihnachten dauert. Der Scirocco wird manchmal als unbarmherzig bezeichnet, doch seine Wärme ermöglicht es den Trauben, lange am Rebstock zu reifen und dort sogar leicht auszutrocknen. Dadurch verliert die Traube einen Teil ihres Saftes, während das, was in der Schale bleibt, extrem konzentriert wird. Zwar ist der Ertrag geringer als anderswo in Apulien, doch der Wein, der schließlich im Glas landet, ist besonders reichhaltig. Das gilt umso mehr, wenn der Wein, wie der Casa Bardonecca Primitivo di Manduria, in Eichenfässern gereift ist. So erhält er köstliche Noten von reifen Pflaumen, Kirschen und Lakritze. Warm und intensiv.