Ursprünglich kommt Carménère aus Frankreich, wo sie vor der Reblauskatastrophe eine bedeutende Sorte war. Gemeinsam mit Cabernet Franc begründete sie den Ruhm einiger der weltberühmten Châteaus aus dem Bordeaux. Was viele nicht wissen ist, dass die Rebsorte heute noch offiziell zugelassen ist im Bordeaux. In Europa gibt es größere Bestände nur in Italien, wo sie vor allem im Nordosten des Landes, in den Regionen Friaul, Lombardei und Venetien zu finden ist.
Heute ist Chile ihre neue Heimat. Von dort werden Rebstöcke in alle Welt geliefert, so auch in die alte Heimat Frankreich. Carménère wird hier fast ausschließlich reinsortig ausgebaut, oft mit einer Reifephase im Barrique von drei bis vier Jahren.
Wein aus ihren Trauben ist farbintensiv und körperreich mit weichen Tanninen und einem vielfältigen Aromenspektrum, das von beerigen Noten über Gewürze bis hin zu Tabak, Leder und Schokolade reicht.