Die Cinsault-Traube ist eine alte mediterrane Sorte, die auch als Cinsaut bekannt ist. Schon seit Jahrhunderten ist man im Languedoc, dem Roussillon, in der Provence und im südlichen Teil der Rhone vertraut mit der Traube. Sie hat den Ruf, hohe Erträge zu erzielen, doch ihre Qualität ist oft durchschnittlich oder schlecht. Der Winzer, der es versteht, die Traube richtig im Zaum zu halten, kann einen qualitativ hochwertigen Wein daraus herstellen. Junge Weine von der Cinsault-Traube sind ein sanfter, aromatisch fruchtiger Genuss am Gaumen. In der Regel wird sie mit den Rebsorten Mourvèdre oder Syrah vermischt. Cinsault fügt die besondere Nuance an Ausgewogenheit zu den Weinen. Aus dieser Traube wird auch viel Roséwein gemacht, der oft zugänglicher ist durch seinen fruchtigen Geschmack.
Die Rebsorte kommt am häufigsten vor in Südfrankreich, wie z.B. im Rhonetal, im Languedoc und auf der Insel Korsika. Sie ist auch weit verbreitet im spanischen Murcia, dort ist sie auch bekannt unter dem lokalen Namen Monastrell. Sogar im Norden Afrikas und im Bekaa-Tal im Libanon wächst die Rebsorte ausgezeichnet. Man behauptet sogar, besser als in Frankreich. Besonders gut gedeiht sie in einem trockenen und warmen Klima, auf kargen Böden. Es ist also nicht verwunderlich, dass ihre Wurzeln im Süden liegen. Es ist auch interessant zu wissen , dass der Cinsault der Vater der berühmten südafrikanischen Rebsorte Pinotage ist. Das Ergebnis einer kurzen Affäre mit dem Pinot Noir in einem südafrikanischen Labor im Jahr 1925.