Diese Rebe ist eine der ältesten, heute noch angebauten Sorten. Sie sollte Dich neugierig machen, denn aus dem Gewürztraminer werden wunderbar aromatische Weine mit einem einzigartigen Duft gemacht.
Aus seinem namensgebend intensiven Bouquet kannst Du Melone, Birne, Aprikose und Litschi riechen. Er kann einen Duft von Rosenblättern, oder Veilchen ausweisen. Du entdeckst die Würze von Zimt und Nelken, die Süße getrockneter Feigen und manchmal auch ein Hauch Minze. Er tendiert zu einer milden Säure und einem hohen Alkoholgehalt. Je nach Herkunft, kann der Wein entweder trocken oder süß ausgebaut werden. Durch seine würzigen Aromen kannst Du ihn zu scharfen oder asiatischen Gerichten genießen, zu Blauschimmelkäse oder als Solostück.
Der Gewürztraminer ist eine Spielart der Traminer-Rebe. Die beiden zeigen hinsichtlich der Beerenfarbe, der Blattform und auch des Aromas einige Unterschiede. In genetischer Hinsicht gibt es jedoch kaum Unterschiede, sodass sie als eine Rebsorte angesehen werden können. Er stellt eine Herausforderung im Weinberg dar. Er hat einen frühen Austrieb und muss zusätzlich vor Spätfrost geschützt werden. Auch vor diversen Infektionen möchte er beschützt werden
Die besten Traminer stammen im Allgemeinen aus den Grand Cru Lagen im Elsass. Diese Exemplare sind besonders üppig und lange haltbar. Aber auch in Österreich und Deutschland, gibt es sehr eindrucksvolle Exemplare, ebenso wie in Südtirol. In Übersee werden einige wirklich hervorragende Tropfen erzeugt, insbesondere in Neuseeland und in den USA, spezifisch in Oregon und Washington. In vielen Weinbauländern Osteuropas ist Gewürztraminer ebenfalls weit verbreitet, doch die Weine gelangen nur sehr selten in den Export, sodass sie auf dem internationalen Weinmarkt im Prinzip kaum eine Rolle spielen.