Die Grenache-Traube (auch bekannt als Garnacha) bringt geschmacksintensive Rotweine und vielschichtige, rubinrote Roséweine hervor. Die Franzosen erzeugen im südlich gelegenen Rhônetal hervorragende Weine aus dieser Traube, deren Ursprung jedoch in Spanien liegt. Da sie sich in warmen, trockenen Gebieten wie zuhause fühlt, ist die Traube auch unter anderem in Kalifornien und im Süden Australiens zu finden. Die Traube ist der Ursprung der weltweit am meisten gefeierten Rotweine: Châteauneuf-du-Pape.
Im Rhônetal begegnen wir der Traube oft in den sogenannten Côtes-du-Rhône-Weinen, gemeinsam mit der Syrah, der Mourvèrdre und der Cinsault. Diese drei Traubensorten sind unter anderem in den komplexen Rotweinen aus Châteauneuf-du-Pape zu finden. Die Weine sind sehr kräftig und konzentriert mit einer überschwänglichen Würze und Noten verführerischer Früchte. Der Wein kann aus sage und schreibe dreizehn verschiedenen Traubensorten erzeugt werden, doch in der Regel besteht er zu drei Vierteln aus der Grenache, die der Garant für einen sanften, warmen Charakter ist.
In Abhängigkeit des Standortes der Traube verleiht sie dem Wein subtile Aromen von Orangenschale und Grapefruit. In den Weinanbaugebieten der Alten Welt wie Côtes du Rhône und Sardinien können würzige Noten von getrocknetem Oregano und Tabak hinzukommen.
Gemeinsam mit der Tempranillo bildet die Grenache die Basis für den Rioja. Die Traube verleiht dem Wein viel Kraft und einen überschwänglichen Fruchtcharakter. In Spanien ist die Traube unter der Bezeichnung Garnacha bekannt. Die Grenache-Traube bringt saftige Weine mit hohem Alkoholgehalt und Geschmacksnoten von Kirschen, Brombeeren und Gewürzen hervor. Sie erzeugt aufgrund ihrer dünnen Schale hervorragende Roséweine, kommt aber auch für liebliche, verstärkte Dessertweine zum Einsatz.