In Norditalien, genauer gesagt im Veneto, ist die Kellerei Antica Viti beheimatet, und dort versteht man sich darauf, ganz wunderbare Weine zu zaubern. Da liegt es nahe, dass sie sich einen passenden Name ausgesucht haben. Antica Viti bedeutet „alte Weinstöcke“ auf italienisch, und das ist durchaus repräsentativ für die Weingärten des Betriebs. Lassen Sie sich von der Schönheit Italiens gefangen nehmen, von der beliebten Urlaubsregion zwischen Gardasee, der Küste und natürlich Venedig selbst.
Getrocknete Trauben in Bestform
Dass von dort auch großartige Weine kommen, ist kein Geheimnis. Amarone, sein kleiner Bruder Ripasso und auch der Dessertwein Recioto stammen aus der Gegend. Ohne den Recioto hätte es den Amarone nicht gegeben und den Ripasso schon gar nicht. Ein Winzer hatte mal ein Fass mit Recioto übersehen und stehengelassen. Nach zwei Jahren war aller Zucker vergoren, wundersamerweise auch der Restzucker nach der Hauptgärung, und es war ein überraschend schöner Wein entstanden, der den Namen Amarone bekam. Für einen Amarone, wie auch beim Antica viti Amarone della Valpolicella, werden die Trauben zuerst einige Zeit getrocknet, bevor man den Saft aus ihnen presst. Wenn die Trauben an Feuchtigkeit verlieren, werden sie konzentrierter und süßer, ähnlich wie bei Rosinen. Daher braucht man auch viel mehr Trauben, um eine Flasche Wein daraus zu machen, weil ja weniger Saft herauskommt. Nach der Pressung liegt der Saft erstmal zwei Jahre im Fass, anschließend wird er in Flaschen gefüllt als ein durchaus schwerer, warmer Wein: mit roter Frucht, süßen Gewürznoten und Holz enorm mundfüllend. Während der werdende Amarone im Fass ruht, wird frischer Traubenmost auf die übriggebliebenen Traubenschalen (Trester) des Amarone gegeben. Damit wird sozusagen ein zweiter Durchgang vergoren, woraus der kleine Bruder, nämlich der Ripasso entsteht. Dass der Antica Viti Valpolicella DOC Ripasso wirklich ein Bruder ist, merkt man an den warmen, reifen Nuancen gedörrter Frucht, die auch jenen Wein kennzeichnen.
Die lokalen Trauben von Antica Viti
Es ist eine bemerkenswerte Vielzahl Rebsorten, die in Valpolicella, dem hügeligen Gebiet um Verona, verwendet werden. Die saftige Traube Corvina ist mit ihren Kirsch- und Mandeleindrücken nicht zu schlagen. Feste Säuren und milde Tannine sind typisch für sie. Aber natürlich gibt es Trauben, die die Kraft des Hauptprotagonisten noch unterstützen können. Rondinella ist so eine Sorte, die die Corvina noch stärkt, indem sie noch mehr Body und Farbe beisteuert. Die Molinara-Traube gibt noch frische Säuren und Waldfruchtnuancen dazu. Corvinone kann hinzugefügt werden, um dem Wein noch mehr Charakter zu verleihen. Jedes Jahr wird das richtige Mischungsverhältnis neu eingeschätzt, je nachdem, wie die Ernte ausgefallen ist. Neben sonnenverwöhnten Rotweinen versteht man sich bei Antica Viti auch auf erhabene Weißweine. Ein frischer, reiner Lugana, erzeugt aus der Traubensorte Trebbiano, ein fruchtbetonter Pinot Grigio und zwei wunderbare Proseccos, die jeden Anlass zu etwas Besonderem machen!