Westkap zählt mit seinen sanften Weinbergen, rot gefärbten Bergen, schroffen Klippen und Küstengebieten, die an zwei Ozeanen liegen, zu den wichtigsten Weinregionen Südafrikas. Südafrika besitzt mehr als 100.000 Hektar Weinberge, von denen sich etwa achtzig Prozent in der südlichsten Provinz Westkap befinden. Das bekannteste Gebiet ist Stellenbosch, gefolgt von Paarl, Swartland, Elgin und Constantia.
Westkap ist übersät mit spektakulären Gebirgszügen, die den Kap-Faltengürtel (auch: Cape Fold Belt) bilden. Diese sind für den Weinbau in der gesamten Region sehr wichtig und tragen zu einem Mesoklima bei, das sich ideal für die Herstellung außergewöhnlicher Weine eignet. Die umliegenden Ozeane haben einen großen Einfluss auf das Klima der Westkap-Region. Die kühlen Strömungen des Atlantischen Ozeans und die warmen Strömungen des Indischen Ozeans treffen sich in der Umgebung der Kap-Spitze (auch: Cape Point). Der Wind, der aus Südosten ins Land weht - bekannt als Kapdoktor (auch: Cape Doctor) - bringt Erfrischung in die Weinberge und hält Krankheiten von den Pflanzen fern.
Die Geschichte von Westkap
Die ersten Weinberge wurden gepflanzt, als im 17. Jahrhundert die ersten europäischen Siedler in Südafrika eintrafen. Simon van der Stel, der zweite Gouverneur des Kaps, brachte 1600 den Weinbau in die Region und gründete das berühmte Weingut Constantia. Die Region Stellenbosch ist ebenfalls nach ihm benannt. Der Aufstieg der Weinindustrie ist jedoch auf die Hugenotten zurückzuführen, Protestanten, die Ende des 17. Jahrhunderts vor der religiösen Verfolgung im katholischen Frankreich flohen und mit Weinreben aus ihrer Heimat nach Südafrika kamen.